11189490_828551340557149_1298926484_nHeute möchte ich euch einen sanften Einstieg in die 15 Millionen-Metropole am Bosporus geben, bevor meine restlichen Berichte über Istanbul auf The Daily Dose und hier am Blog folgen werden. Erst einmal – der G. und ich waren wieder mal gscheiter als alle anderen. Von Anfang an. Denn statt, wie empfohlen, den Bus ins Zentrum vom Flughafen zu nehmen, waren wir beiden Herrschaften uns zu fein und haben lieber ein Taxi genommen. Karma’s a bitch, würde ich sagen, denn während wir beide eine Stunde im Stau gestanden sind, hat uns der Bus gefühlte 50 Mal auf der eigens dafür vorgesehenen, abgetrennten (die Abtrennung ist auch notwendig weil an normale Trennlinien hält sich in Istanbul kein Mensch) Spur überholt hat. Naja, wurscht – im königlichen, atemberaubenden Hotel angekommen ist der Stau schnell wieder vergessen und es werden erst Mal ein paar Empfehlungen für das Abendessen eingeholt, denn es war schon relativ spät als wir gelandet sind – und durch den Stau natürlich noch später. Türkisches Essen versteht sich – das Euphoriepärchen will ja das “echte” Istanbul erleben, wie immer halt. Auf die Empfehlung vom Concierge haben wir dann auch nicht gehört, der uns sein original türkisches Lieblingsrestaurant empfohlen hat, in das er einmal wöchentlich einkehrt. Denn leider war uns Schlaumeiern die Gegend nicht “aufregend” genug – woher wir das allerdings beim ersten Besuch nach den ersten 5 Minuten in einer Stadt beurteilen wollten, frage ich mich immer noch – daher haben wir sehr zu seinem Missfallen lieber ein Taxi zum Taksim Platz bestellt, um in der naheliegenden Einkaufs- und Vergnügungsmeile zu schlendern und zu dinieren. Ist ungefähr so, wie wenn man versucht, in der MaHü edel und super gemütlich essen zu gehen – einfach nicht drin. “Versumpfen” wollten wir. Soviel zum Plan. 10 Minuten später steigen wir mit einer Warnung vom Taxifahrer, gut auf uns aufzupassen, denn “very dangerous men” am Taksim Platz in der Nacht. Na servas. An den Arm vom G. geklammert und super passend und unauffällig in meine Flauschiweste gehüllt, “schlendern” wir also “ganz gemütlich” durch dreitausend andere Menschen die Istiklal Caddesi runter, verzweifelt auf der Suche nach einem netten, gemütlichen Restaurant – und sehnen uns in das zauberhafte Viertel, das uns der Concierge empfohlen hat. Selber Schuld – dann halt einfach ein paar Köfte und Kebap in einer der Fast Food Buden an der Straße, unwissend, dass die Köfte aus Lammfleisch sind – hätte fast in einer Sauerei im Lokal geendet, denn ich hasse Lammfleisch und musste beim ersten Bissen ein paar Mal ganz kräftig schlucken, damit da nix danebengeht. Beendet haben wir den Abend dann mit einer Taxifahrt durch das Viertel, in dem das andere Lokal gewesen wäre – und es hat nett ausgesehen. Sehr nett sogar. Wir fühlen uns wie Idioten und beschließen, in Zukunft auf die Locals zu hören, wenn wir “echte” Erfahrungen machen wollen.

Die anderen beiden (übrigens wunderschönen) Tage in Istanbul folgen später diese Woche – einstweilen gibt’s ein paar Insti Fotos zum Vorgeschmack:

10724698_635498106584468_973955163_n 11184711_968291483194643_1006831568_n  11189544_503252913160629_1518118523_n 11189652_450180558475431_1495747749_n 11190238_366129073579656_115619214_n 11191386_824521227635924_170797404_n 11195785_1649011895333304_2071285726_n 11203212_388243098025588_145004762_n


corona diaries:
week two

corona diaries:
week one

COMMENTS


  • Claude

    das hat mich jetzt zum Lachen gebracht! :)) Bin gespannt auf die restlichen Berichte

    xx Claude

  • Sarah

    Deine Art hier zu Schreiben ist einfach wunderbar! Nicht jeder kann sich selbst so auf die Schippe nehmen 🙂 Bitte mehr davon!

  • Alnis

    Total lustig und sehr spannend erzählt! Ich freue mich schon auf deinen Nächsten Post!
    Liebe Grüße
    Alnis
    http://alnisfescherblog.com

  • Jana

    Liebe Katharina, ich habe gerade ordentlich gelacht! Ihr seid aber nicht die einzigen, sehr vielen Touristen passiert das hier, wohl weil alle schon einmal vom Taksim gehört haben, aber weniger vom schönen Rest der Stadt. Und bei den Taxifahrten habt ihr immerhin viel Glück gehabt, denn die meisten Taxifahrer machen gerne große Umwege, sobald sie erkennen, dass man den Weg nicht weiß … Ich hoffe, euer Kurzurlaub war trotzdem sehr schön 🙂

  • Birgit

    deine reiseberichte von dir und vom g. sind einfach der hammer .. du solltest echt einmal ein buch schreiben, ich muss jedes mal sooo lachen! ich freu mich schon auf die weiteren berichte.

  • Fashion Rookie

    Ein wirklich gelungener Bericht.
    Ich mag deine Art zu schreiben total gerne.
    Istanbul steht schon länger auf meiner Liste.
    Vielleicht komme ich demnächst auch mal dort hin.

    xx Julia

    http://www.followthefashionrookie.blogspot.de/

  • Luisa

    Dein Schreibstil ist einfach so SUPER! Mein Freund fragte mich gerade total entgeistert, warum ich vor meinem Laptop sitze und lauthals lache;)

    Liebe Grüße
    Luisa

    P.S. Das Hotelzimmer sieht so wunderschön und gemütlich aus!

  • Alice@Aliciouslog

    Liebe Kathi!

    Wie immer – total erfrischend 🙂 Deine Ehrlichkeit when shit happens (as it does) ist einfach wunderbar. Dass Herr A und ich über Pfingsten (also So-Mi) selbst Istanbul erkunden werden, macht deine ersten paar Zeilen über die Stadt natürlich noch ein wenig interessanter. Ich bin schon so gespannt, da bisher ausnahmslos jede Person, mit der ich gesprochen habe, total von Istanbul begeistert waren – die einen von den Sehenswürdigkeiten, die anderen vom Essen und wieder andere von der Lage “zwischen” den Kontinenten. Was mich wohl am meisten faszinieren wird?

    Auf jeden Fall freue ich mich jetzt schon ganz besonders auf die nächsten Beiträge dazu hier und auf TDD.

    Alles Liebe,
    Alice

  • Borislava

    Ja Istanbul ist ein Abenteuer! Ich mag diese Stadt! Sie kommt aber den meisten Westeuropäern eine Spur extremer und sagen wir anders aus. Ich es Tee an jeder Ecke aus den kleinen Glas-Tässchen zu trinken!

    Liebe Grüße

    Borislava von ColurClub

POST A COMMENT