Fast jeder, der eine Reise nach Südafrika plant, bleibt nicht nur in Kapstadt, sondern macht auch Ausflüge in andere Teile des Landes. Für viele bietet das die Gelegenheit, die erste Safari des Lebens zu machen, denn die Flüge in diverse Nationalparks sind kurz und günstig, teilweise sind die Safari Lodges sogar mit dem Auto erreichbar. Andere entscheiden sich für eine Tour entlang der Garden Route in den östlichen Teil des Landes – eine der schönsten Straßen weltweit. Wir haben uns aber für eine ganz andere Tour entschieden und sind von Kapstadt aus an die Westküste, in den West Coast National Park und in das kleine Fischerdorf Paternoster, gefahren. Erstens, weil die Safari, die wir als Hochzeitsreise gemacht haben, so einzigartig und schön war, dass ich dieses Erlebnis gar nicht (zumindest nicht bald) wiederholen möchte. Und für die Garden Route wäre nicht genug Zeit gewesen, die heben wir uns für das nächste Mal auf.
west coast national park.
Der West Coast National Park liegt genau auf der Strecke zwischen Kapstadt und Paternoster, für die man insgesamt ca. 1 1/2 Stunden mit dem Auto braucht. Je weiter man aus der Stadt herausfährt und in Richtung Westküste kommt, umso mehr erinnert mich die Landschaft an die Hamptons oder Sylt. Dicht und niedrig bewachsene, mit blühenden Büschen durchzogene Dünen, überall dazwischen Sand, einsame Straßen und immer wieder der lange Kopf eines Vogelstrauß, der dazwischen herausragt. Für den Park an sich gibt es nur eine Einfahrt und man zahlt, wie überall sonst auch, Nationalparkgebühren. Die solltet ihr aber auf jeden Fall auf euch nehmen und an die diversen Aussichtspunkte fahren, ein Picknick und die Kamera einpacken und die unglaubliche Landschaft genießen und einfach nur staunen – das beschreibt ziemlich gut, was wir dort gemacht haben.
paternoster, das fischerdorf.
Während Kapstadt vor Leben pulsiert und kaum je zu schlafen scheint, ist in Paternoster gefühlt die Zeit stehen geblieben. Das Fischerdorf, das ausschließlich aus weißen Häusern in diversen Größen und Formen besteht, weist außerdem eine hohe Dichte an herausragenden Restaurants auf, die bis über die Landesgrenzen hinaus bekannt sind. Hier hat sich eine echte Foodie Szene entwickelt, was ich für so einen kleinen Ort erstaunlich finde. Zum Beispiel kann man im weltweit besten (!) Restaurant, dem Wolfgat speisen. Oder man gönnt sich Austern im The Noisy Oyster, wo wir Abendessen waren – die romantischste, süßeste Atmosphäre überhaupt. Oder man diniert im Leeto Restaurant, das zum super stylishen Boutique Hotel Strandloper Ocean gehört – wir haben dort am Nachmittag für einen Kaffee auf der Terrasse vorbeigeschaut, weil leider kein Zimmer mehr frei war. Hat aber nichts gemacht, denn wir sind im Linhof Boutique Guest House untergekommen. Einzigartig schöne Aussicht, zusammen mit einem anderen Paar die einzigen Gäste im Haus, mit dem Meeresrauschen aufwachen und den Morgenkaffee und das kleine aber feine Frühstück mit Ausblick genießen. Mittagessen waren wir dann noch im Hungry Monk, das verhältnismäßig überteuert, aber nett zum Sitzen war, bevor es dann weiterging in Richtung Stellenbosch.
Ich kann euch den Kurztrip nach Paternoster definitiv ans Herz legen, ihr müsst auch nicht mehr als eine Nacht dafür einplanen. Sehr früh aus Kapstadt wegfahren, am Weg im Nationalpark stoppen. Lunch oder Kaffee in Paternoster, Dinner im Noisy Oyster, am nächsten Tag nochmal in die Sonne legen oder einen Strandspaziergang machen, noch eines der coolen Restaurants zum Mittagessen besuchen und dann ab zum nächsten Programmpunkt – so haben wir es gemacht und es war völlig OK und ausreichend so!
COMMENTS
Céline
Meine Südafrika-Sehnsucht wird immer größer! Wirklich absolut beeindruckende Fotos und tolle Tipps 🙂
Danke dir für diesen tollen Post
Céline von Smultronställen
Andrea
Mega-schöne Fotos! Verrätst du mir, wo es das tolle, weiße Kleid gibt, das du auf den oberen Bildern trägst? LG und danke!
ketchembunnies
Das ist von Zara, aber leider schon letztes Jahr gekauft!
Feinstens
Traumhaft, einfach traumhaft sehen deine Bilder aus!
Da ruft das Fernweh schon ganz laut. 😉
Ida
Hallo liebe Kathi,
von wo seid ihr geflogen? Was lohnt sich am Meisten?
Danke dir!
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